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MINI Race Challenge: Bergslalom Oberhallau - Schöller und Hauri weiterhin gleichauf

Der Langrickenbacher Urs Hintermayer war zwar einmal mehr Schnellster aller MINI Piloten, doch da beim Bergslalom von Oberhallau in der Kategorie Tuning 2 erneut zu wenig Fahrzeuge an den Start gingen und er nicht voll punkten konnte, sind seine Chancen auf den Gesamtsieg in der MINI Race Challenge 2006 weiter gesunken. Nachdem Richie Schöller und Daniel Hauri den Platz ungeschlagen verliessen, liegen beide vor dem Finale auf dem Anneau du Rhin (9. September) weiterhin gleichauf an der Spitze.

Auch in diesem Jahr figuriert nur ein Bergslalom im MRC Kalender, und trotz einiger negativer Erfahrungen im Jahr 2004 fiel die Wahl wieder auf Oberhallau. War der Parcours in den Schaffhauser Weinbergen damals derart unharmonisch ausgesteckt, dass die Rennpiste durch die zusätzlichen Tore nicht entschärft, sondern risikoreicher wurde, so hatten die Verantwortlichen diesmal sehr gute Arbeit geleistet. Natürlich bietet eine Bergstrecke trotz Bremsschikanen grössere Gefahren als die meisten Slaloms. Einige MINI Piloten zeigten denn auch gehörig Respekt, waren aber dennoch begeistert über die Möglichkeit, auch einmal an einem solchen Anlass von nationaler Bedeutung starten zu dürfen.

Zu den wenigen Ausnahmen zählte Ralph Brunner, der nach den zwiespältigen Eindrücken von 2004 auf eine Teilnahme verzichtete. Das Starterfeld fiel zwar etwas kleiner aus als üblich, dies war aber in erster Linie darauf zurückzuführen, dass in Oberhallau keine Doppelmeldungen mit dem gleichen Fahrzeug möglich waren. Die Autos können hier nämlich erst am Schluss des jeweiligen Laufs an den Start zurückrollen. So mussten einige regelmässige Teilnehmer unfreiwillig passen; im MRC Reglement ist allerdings festgehalten, dass Doppelstarts nicht bei jedem Rennen garantiert werden können.



Beide Läufe zählten
Nicht besonders glücklich waren die Konkurrenten mit dem Zeitplan. Nach den Trainingsläufen, die zwischen 8 und 9 Uhr morgens stattfanden, hätten die meisten gerne im Anschluss daran die beiden Renndurchgänge bestritten, doch diese standen erst ab 15.30 Uhr auf dem Programm. Diskussionen setzte es schliesslich auch bei der Preisverteilung am Samstagabend ab, wurden doch unerwartet beide Läufe für die Schlusswertung addiert, obschon dies bei Bergslaloms völlig unüblich ist. Im Vorfeld war dieser Fehler, der dem Rennleiter unterlaufen war, von niemandem bemerkt worden. Offensichtlich hatten weder die Piloten noch Serienorganisator Marcel Schaub das Sonderreglement der Veranstaltung genau genug unter die Lupe genommen! Letzteres ist allerdings verbindlich, und so liess sich das offizielle Klassement im nachhinein nicht korrigieren, obschon dies viele Teilnehmer gewünscht hätten.

Bei den Cooper mit Saugmotoren schockierte Richie Schöller seine Gegner im zweiten Training mit einer Superzeit, büsste doch Franz Stadelmann als Zweitschnellster beinahe drei Sekunden ein. Die eingegangenen Risiken erschienen allerdings dem Zürcher im nachhinein doch etwas gross, und so liess er es im ersten Rennlauf etwas ruhiger angehen. Schöller glaubte schon, damit seine Siegeschancen aufs Spiel gesetzt zu haben. Dies war aber nicht der Fall: „Ich bin selbst erstaunt, wieder eine 57er Zeit gefahren zu haben, denn dieser Versuch hat keineswegs optimal gepasst.“

Verfrühte Freude bei Sandra Keller
Die zweitschnellste Zeit realisierte überraschend Sandra Keller: „Ich bin zwar den ganzen Tag nervöser als sonst, aber Angst flösst mir die Bergstrecke nicht ein“. Frustriert war dagegen Bruno Eggen als Vierter hinter Franz Stadelmann: „Ich gebe zwar alles, und habe auch keine Fehler gemacht, doch auf diesem Parcours ist die andere Getriebeübersetzung meines älteren Modells ein unüberwindliches Handicap“. Als die Cooper zum zweiten Rennlauf antraten, begannen erste Regentropfen zu fallen. Objektiv wurde damit die Piste noch nicht langsamer, denn Richie Schöller konnte sich leicht verbessern, und Eggen schaffte beim letzten Versuch sogar erstmals eine Zeit unter zwei Minuten. Damit war er um eine Hundertstelsekunde schneller als Stadelmann im ersten Durchgang, Sandra Kellers Vorgabe verpasste er hingegen um zwei Hundertstel.

Am Abend erlitt die Freude der Zürcher Oberländerin über den vermeintlichen zweiten Rang dann aber einen herben Dämpfer, als durchsickerte, dass beide Läufe für das Schlussklassement zählten. In der Meinung, es werde nur der beste Versuch berücksichtigt, hatte sie beim einsetzenden Regen etwas weniger forciert und rutschte damit hinter Schöller, Stadelmann und Eggen auf Rang 4 ab.

Durch den Verzicht auf Doppelstarter zählte die Kategorie der serienmässigen Cooper S ohne Sperre diesmal nur zwei Teilnehmer. Im ersten Lauf hatte Roland Altenburger noch die Nase vorn, während sich aber Mike Ruoss im zweiten Versuch trotz einsetzendem Regen erheblich steigern konnte, wurde Altenburger langsamer und fiel in der Addition der Zeiten hinter den Winterthurer zurück.

Hauri siegt weiter
Nachdem sein Zorn über die ungleichen Verhältnisse auf dem Anneau du Rhin verraucht war, revidierte Daniel Hauri wie erwartet seinen Entscheid, den Bettel sofort hinzuwerfen und den Wagen zu verkaufen. So war er in Oberhallau wieder mit von der Partie und der schnelle Bergslalom entsprach ganz seinem Gusto. Entsprechend aggressiv ging er ans Werk, doch dies wäre ihm um ein Haar zum Verhängnis geworden: Er hatte beschlossen, das Geschlängel vor der sogenannten Brotlaube mit Vollgas zu passieren. und flog beinahe in die Leitplanken: „Im letzten Moment ging ich doch etwas vom Gas, und daher ist der MINI wohl nach der Bodenwelle instabil geworden. Zum Glück schlug ich bei meiner Zickzackfahrt nirgends an“.

Schwung kostete dieser Fehler allerdings kaum, denn der Aargauer war mit 1’48,87 über anderthalb Sekunden schneller als sein nächster Verfolger Fredy Eckstein, der die Strecke von früheren Bergrenneinsätzen bestens kennt. Die Reihenfolge blieb auch im zweiten Durchgang – mittlerweile war die Strecke richtig nass geworden – unverändert, und nach seinem neuerlichen Erfolg reist nun Daniel Hauri punktgleich mit Richie Schöller als MRC Leader ans Finale im Elsass. Der Aargauer überlässt übrigens nichts dem Zufall, denn um seine Chancen zu verbessern, setzt er dort seinen Bruder Reinhard mit einem Cooper direkt auf Schöller an.

Fredy Eckstein war ein guter Verlierer und suchte keine Entschuldigungen, weshalb er Hauri erneut nicht zu packen vermochte. Zudem machte er bei der Preisverteilung eine sympathische Geste, indem er seinen eigenen Pokal für den zweiten Rang als kleinen Trost der enttäuschten Sandra Keller überreichte. Armin Saurer gestand freimütig, als reiner Slalomspezialist sei er bei dieser risikoreicheren Disziplin nicht besonders im Element. Zudem war dies auch sein letzter Auftritt in diesem Jahr, und der Berner Oberländer wollte auf keinen Fall sein Fahrzeug beschädigen. So lag er bereits im Trockenen nur auf Rang 4 hinter dem Liechtensteiner Marco Wohlwend, und im Nassen ging er noch verhaltener zur Sache.

Glück für Felix Marti
Voller Tatendrang kam dagegen der Berner Felix Marti nach Oberhallau, hat er doch schon einige Erfahrungen bei Bergrennen gesammelt. Sein Übermut wäre ihn allerdings beinahe teuer zu stehen gekommen, denn im ersten Trainingslauf brach der Challenge MINI nach wenigen hundert Metern beim Anbremsen der ersten Torkombination aus. Die noch kalten Hinterreifen verloren die Haftung, der Fronttriebler kreiselte in ein Maisfeld und dann quer über die Strasse. Nur wenige Meter weiter wäre er in einem Graben gelandet und hätte sich wohl überschlagen.

Das zweite Training reichte nicht aus, um wieder Vertrauen in das Auto und die Piste zu fassen. So meinte Marti nach dem ersten Rennlauf, in welchem er zweieinhalb Sekunden auf Urs Hintermayers MINI Bestwert verloren hatte: „Für mich war dies ein weiterer Trainingslauf; jetzt versuche ich mich weiter zu steigern.“ Beim verregneten zweiten Durchgang lag natürlich Hintermayers Zeit ausser Reichweite, dennoch resignierte Marti nicht. Wie einigen anderen Fahrern war nämlich auch ihm aufgefallen, dass der Speaker angesichts der eingeblendeten Resultate auf seinem Bildschirm stets vom Total beider Läufe sprach, und so bekam er Zweifel, ob wirklich wie gewohnt nur der bessere Versuch zähle.

Obwohl Urs Hintermayer auf Nummer Sicher ging, rettete er schliesslich eine knappe Sekunde seines Vorsprungs. Allzu glücklich wirkte der Ostschweizer jedoch trotz seines neuerlichen Erfolgs nicht. Da mit Ausnahme von Marti alle übrigen Klassengegner zu Hause geblieben waren, gab es nämlich erneut nur 16 Punkte auf sein Konto. Für das Finale auf dem Anneau du Rhin hat der schlaue Fuchs allerdings vorgesorgt, figurieren doch dort trotz der Abwesenheit von Marti fünf Fahrzeuge auf der Startliste der Kategorie Tuning 2, unter anderem auch sein Bruder Marc und Freundin Barbara Arn.

Bei Siegen in den zwei Disziplinen Slalom und Sprint kann damit auch Hintermayer nach Abzug der Streichresultate wie Schöller und Hauri auf 160 Zähler kommen. Bei Punktgleichheit mehrerer Teilnehmer entscheidet dann die Qualität der Streichresultate, und in dieser Beziehung sind seine Gegner besser gestellt, immer vorausgesetzt, auch sie schwingen in ihrer Kategorie erneut obenaus. Selbst wenn Schöller und Hauri rechnerisch etwas bessere Karten haben, sind also die Chancen Hintermayers, die MRC Gesamtwertung nach 2005 ein zweites Mal zu gewinnen, immer noch intakt.


Klassement:

Kategorie 1 – Cooper: 1. Richie Schöller (Winterthur), 3’54,82; 2. Franz Stadelmann (Oberkirch), 3’59,75; 3. Bruno Eggen (Weissenburg), 3'59,99; 4. Sandra Keller (Rüti), 4'01,05; 6. Norbert Mächler (Buttikon), 4'29,75.

Kategorie 2 – Cooper S: 1. Mike Ruoss (Winterthur), 3'44,88; 2. Roland Altenburger (Unterstammheim), 3’47,20.

Kategorie 3 – Tuning 1: 1. Daniel Hauri (Aarau), 3'41,40; 2. Fredy Eckstein (Bassersdorf), 3'44,23; 3. Marco Wohlwend (Eschen), 3’48,56; 4. Armin Saurer (Gunten), 3'52,74; 5. Philipp Handschin (Baden), 3’57,09.

Kategorie 4 – Tuning 2: 1. Urs Hintermayer (Langrickenbach), 3'32,15 (schnellster Lauf 1’41,38); 2. Felix Marti (Muri b. Bern), 3’33,03.


Für weitere Informationen: BMW (Schweiz) AG
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Christian Masanz
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Dielsdorf, 29. August 2006
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