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Ein Genfer ist Gesamtsieger der MINI Race Challenge 2003

Spannend verlief beim Slalom in Altenrhein der Kampf um den Gesamtsieg in der MINI Race Challenge. Glücklicher Gewinner ist der Genfer Pierre Bolle auf einem serienmässigen MINI Cooper S.

Die Ausgangslage in der Gesamtwertung der 2003 erstmals ausgetragenen MINI Race Challenge hätte spannender nicht sein können. Kommt der Gesamtsieger aus der Ostschweiz oder aus dem weit entfernten Genf? Pierre Bolle aus Meyrin musste dazu «nur» seine Klasse gewinnen, Norbert Sieber aus Widnau musste bei einem Erfolg auf zusätzliche Schützenhilfe von Bolles Klassengegner Daniel Hauri hoffen. Dabei half Sieber etwas nach, indem er dem Aargauer den Vorführwagen seines Sponsors und Arbeitgebers (Garage Jakob) zur Verfügung stellte, nachdem Hauri schon beim letzten Lauf in Develier?Le Sommet über Schaltschwierigkeiten an seinem Auto im Rennbetrieb geklagt hatte. Sieber seinerseits hatte nach der einzigen Niederlage gegen Armin Saurer im Jura vermutet, dass sein Cooper ein klares Leistungsmanko aufwies, was er beim Test auf dem Rollenprüfstand bestätigt erhielt: Statt mit rund 115 wurde sein Auto mit nur 95 PS gemessen.

Nach dem ersten Trainingslauf in Altenrhein sah es noch gut für Sieber bzw. Hauri aus. Doch danach drehte der von Genf an den anderen Zipfel der Schweiz weither gereiste Bolle auf. Er fuhr in beiden Rennläufen die klare Bestzeit in seiner Klasse, sein Vorsprung betrug bei einer kurzen Fahrzeit von 1?19?? über zwei Sekunden. Daniel Hauri hingegen zeigte Nerven, denn er musste auch noch Patrick Rossier aus Ecuvillens den Vortritt lassen. Der Freiburger wurde zum ersten Mal Zweiter und sorgte so für einen Doppelsieg der Romands.

Der zuvor gestartete Norbert Sieber hatte alles auf eine Karte gesetzt, touchierte auf dem Weg zur Bestzeit sogar eine Abschrankung und beschädigte dabei die Stossstange seines Cooper. Dieser volle Einsatz änderte nichts mehr: Sieber hat zwar sechs Mal die volle Punktzahl für seine Klassensiege bei den Slaloms herausgefahren. Doch der punktgleiche Bolle kann nach Abzug zweier Streichergebnisse einen zusätzlichen «Sieg» für die Teilnahme am SAR-Ausbildungskurs im Juni vorweisen, auf den Sieber freiwillig verzichtet hatte.

" Ich bin überhaupt nicht enttäuscht, so ist halt das Reglement", gibt sich Sieber sportlich. "Es ist höchstens ein Schönheitsfehler, dass ich nicht auch Gesamtsieger geworden bin. Ich habe alles gegeben, aber war halt auf Hauri angewiesen, der etwas nervös war. Ich habe Bolle in Altenrhein beim Fahren beobachtet und gesehen, dass er wirklich mit Abstand der Beste seiner Klasse ist"

Mit Pierre Bolle hat ein Mann gewonnen, der sich vom Konzept der MINI Race Challenge hatte überzeugen lassen. Der 49-jährige Genfer war 1984 gar Finalist der damaligen Marlboro Challenge, bestritt seither aber höchstens mal den einen oder anderen Slalom. "Ich fand die MINI Race Challenge eine gute Idee. Da es keine eigentlichen Rennen sind, sondern Zeitfahren, ist die Gefahr eines Schadens minim, und so sind die Kosten gut überschaubar. Ich habe mir bei Bekanntgabe dieser Challenge sofort einen MINI gekauft und hatte inzwischen sehr viel Spass damit. Ich bin immer auf Sieg gefahren, und dazu gehörten auch die beiden Ausbildungskurse, was sich ausbezahlt hat."

Für den routinierten Norbert Sieber bleibt zum Trost der Gesamtsieg in der Cooper-Klasse. Gesamtzweiter wurde hier Armin Saurer (Gunten), der beim Endlauf nicht mehr antrat. Für die Überraschung sorgte wie schon auf dem Anneau du Rhin die Frau, die mit wenig Rückstand auf den Slalomspezialisten Sieber Zweite wurde. Richard Schöller (Winterthur) und die Dornacherin Pascale Hattemer belegten die nächsten Plätze. Eine gute Leistung zeigte Ursula Gloor aus Leutwil: Sie wurde von der «Automobil Revue» als Gastfahrerin ausgelost und büsste als Sechste relativ wenig Zeit auf ihre erfahrenen Vorderleute ein. AR-Leser Luc Meier (Allmendingen), mit dem sie sich am Lenkrad des MINI Cooper ablöste, blieb jedenfalls deutlich hinter ihren Zeiten zurück.

In der kleinsten Klasse teilten sich Claude Marending (Villigen) und Robert Leitinger (Kirchdorf) wie immer einen MINI One. In Altenrhein schlug Marending seinen Kumpel, sodass es im direkten Duell 2 zu 2 hiess. Da Marending bei einem Slalom als Solist auftrat, gaben genau jene Punkte den Ausschlag, dass er in seiner Klasse den Gesamtsieg holen konnte.

Bei den getunten MINIs gab Beat Siegenthaler (Bärau) in Altenrhein mit den absoluten Bestzeiten in beiden Läufen den Ton an. Den harten Kampf um den zweiten Platz entschied Gastfahrer Andreas Balsiger (Thun) knapp vor Christian Lienhard (St. Gallen) für sich. Für Lienhard ist dies das erste Spitzenresultat. Ralph Brunner (Goldach) war nicht in Bestform und wurde nur Vierter, der Gesamtsieg in seiner Klasse war ihm aber nicht mehr zu nehmen.

BMW Group Switzerland, den 01. Oktober 2003

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